Zurück aus der Zukunft
Mal angenommen, nur mal angenommen, im Herbst habe sich die Corona-Lage tatsächlich deutlich verbessert. Und wir treffen uns persönlich (!) zu Supervision oder Coaching am 19. Oktober. Oder am 24. November. Wir können ja auch sicherheitshalber einen Termin nach Weihnachten, im neuen Jahr wählen. Also am 10. Januar.
Wir sprechen darüber, wie es Ihnen gelungen ist, die lange Corona-Zeit verhältnismäßig gut zu bewältigen, vielleicht sogar positiv zu gestalten, beruflich wie privat.
Das ist das Szenario, das in „Zurück aus der Zukunft“* und ähnlichen Tools in Supervision und Coaching entworfen wird.
Sie wirken durch die mobilisierende Kraft von Zukunft – wobei vorausgesetzt wird, dass Sie durch eigenes Zutun maßgeblichen Einfluss darauf nehmen konnten, realistische Ziele zu erreichen. Sie blicken also in spielerischer Art auf eine – Ihre! – Erfolgsgeschichte zurück und geraten dabei in eine produktive „Lösungstrance“: wie sieht diese Zukunft nun genau aus? Woran erkennen Sie, erkennen andere den Erfolg? Was macht Sie dabei besonders zufrieden, ja stolz? Wie sind Sie dabei im Detail vorgegangen? Wie haben Sie die Sache in Angriff genommen? Was waren die ersten Schritte? Und, lassen Sie uns realistisch bleiben, wo lagen die Schwierigkeiten? Was waren Hindernisse, Hürden?** Wie sind Sie damit umgegangen? Wie haben Sie sie überwunden, umgangen, einbezogen?
Zurück in der Gegenwart prüfen Sie, was Sie umsetzen möchten, wie und wann Sie dafür aktiv werden.
*Johannes Herwig-Lempp, Zurück aus der Zukunft, in: Heidi Neumann-Wirsig (Hg.), Supervisions-Tools, 2009
https://www.herwig-lempp.de/daten/2009-Herwig-Lempp-Zur%C3%BCck-aus-der-Zukunft-red.pdf
**“Positives Denken“ reicht also nicht, sondern (innere) Hürden sind zu berücksichtigen (Wish, Outcome, Obstacle, Plan = Woop, nach Gabriele Oettingen)
https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/motivation/interview-woop-gabriele-oettingen-2060220
https://woopmylife.org/